küssdiebraut in der Weihnachtsbäckerei
In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei. Und wir waren da ausnahmsweise mal mittendrin und sowas von dabei! Rolf Zukowskis Hit müssen wir aber gleich etwas umschreiben, denn in dieser Weihnachtsbäckerei in Kleinheubach, der Patisserie gibt es wirklich vieeeeeel mehr als nur so manche Leckerei, aber Hallo! Deswegen haben wir sie auch besucht, um für unsere lieben Partner ein ganz persönliches Weihnachtspräsent zu kreieren. Aber bevor wir selbst Hand anlegen durften, mussten wir erstmal die Schulbank drücken, da wir von Hause aus natürlich besser mit Brautkleidern umgehen können als mit dem Backblech. Dieser Exkurs hat sich definitiv gelohnt und da wir alle von diesem Tag – und dem Ergebnis! – ganz begeistert waren, wollen wir euch die Impressionen und besten Rezepte aus der Backstube nicht vorenthalten. Keine Angst, es erwartet euch nichts verrücktes, das stundenlange Arbeit nach sich zieht. Es sind eher Omas Klassiker, die im Weihnachtsgebäck-Potpourri nicht fehlen dürfen und hiermit auch für „Back-Greenhorns“ leicht nachzubacken sind! Also ab auf die Schulbank und ran an die Löffel, auf die Plätzchen – fertig – los ;-)
Für alle Rezepte gilt: In der Ruhe liegt die Kraft und gut Plätzchending will Weile haben. Also die Zutaten immer in Ruhe nach und nach zugeben! Ach ja, und wenn ihr euch an die nachfolgenden Mengenangaben haltet, werdet ihr auf jeden Fall satt :-). Also falls ihr nicht gerade plant für eine Großfamilie zu backen, solltet ihr vielleicht bei allen Rezepten nur die Hälfte oder ein drittel der Zutaten nehmen.
Sandgebäck – ein wirklich leckerer Gaumenzweck
- Zusätzlich zu den Zutaten oben unbedingt noch etwas Schokoguss zur Verzierung einplanen und fertig ist der Sandgebäck-Einkaufswagen.
- Die 300 g Butter und die 100 g Puderzucker (dadurch bekommt ihr ein zarteres Ergebnis als mit normalem Zucker) ausgiebig schlagen und nachdem die Prise Salz dabei ist, wird auch das Eiweiß wirklich langsam nach und nach dazugegeben. Das Mehl und die Stärke werden hernach ebenfalls step by step hinzugefügt.
- Den fertigen Teig in einen Spritzbeutel füllen und in vier wellenmäßigen Bewegungen gleichmäßig auf dem Backpapier verteilen. Ab gehts in den Backofen und da alle Öfen von den Backeigenschaften etwas unterschiedlich sind, gibt es von den uns bzw. den Profis keine genaue Backzeitangabe. Bei 190 Grad etwa 15 bis 20 Minuten backen und aus dem Ofen nehmen, wenn sie noch nicht zu goldbraun sind.
- Nach dem Backen abkühlen lassen und jedes zweite Plätzchen umdrehen. Mit Backpapier haben wir kleine Spritztüten für die Konfitüre gebastelt und hoffen sehr, dass ihr uns jetzt nicht nach der Faltanleitung fragt ;-). Etwas Konfitüre als „Klebstoff“ in die Mitte der Plätzchen geben und dann zusammenklappen.
- Der letzte Schliff macht dann richtig Spaß! Flüssige Schokosauce in den „Backpapier-Spritzbeutel“ füllen und gleichmäßig auf dem Sandgebäck verteilen, Yummi! Danach am Besten für 2 Stunden in den Kühlschrank, damit die Schokolade schön antrocknet und dann guten Appetit!
Kokos-Makronen – wenig Zutaten, große Wirkung
- Zunächst das Eiweiß schlagen.
- Den Zucker nach und nach dazurieseln lassen, während die Kuchenmaschine oder euer Handrührer immer weiterführt.
- 250 g Koksmakronen und eine Prise Salz dazugeben und von Hand gut unterheben.
- Mit zwei Teelöffeln kleine Nestchen formen und auf den Oblaten verteilen
- Bei 160 Grad etwa 20 Minuten backen und aus dem Backofen nehmen, wenn sie leicht Farbe angenommen haben.
- Fertig – schnabulieren und freuen!
Weiter geht’s mit Rezepten, bei denen der Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen sollte. Meist wird zwar nur eine Ruhezeit von ein bis zwei Stunden angegeben, aber wenn nicht absolut Not am Teig ist, solltet ihr im eine Nacht Ruhepause gönnen. Danke an unsere lieben Profis Thorsten und Frank, dass ihr ihn für uns schon am Vortag vorbereitet hattet! Man kann hier auch von einem wahren Multifunktionsteig sprechen, da er für Buttergebäck, Heidesand und Schwarzweißgebäck zu verwenden ist! Hier die Grundzutaten schwarz auf weiß:
- 125 g Zucker oder Puderzucker
- 250 g Butter (Süßrahmbutter ist am Besten!)
- 1 Ei
- 375 g Mehl
- Prise Salz
Wer sich keine genauen Grammzahlen merken möchte oder den Einkaufszettel zu Hause vergessen hat, kann einfach auf die 1, 2 , 3 -Regel zurückgreifen. So ist nämlich das Verhältnis von Zucker, Butter und Mehl. Zu dem Zucker zerlassene Butter geben und danach ein ganzes Ei hinzufügen. Das Mehl wieder nach und nach dazu rühren und noch eine Prise Salz dazugeben. Salz ist übrigens immens wichtig beim Süßgebäck. Die Prise schmeckt man natürlich nicht, aber sie ist ein toller Geschmacksverstärker und erhöht auch noch die Klebefähigkeit des Mehls!
Heidesand – schmeckt und geht schnell von der Hand
- Nachdem ihr den Teig aus dem Kühlschrank geholt habt, portionsweise mit den Händen auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche kurz etwas „warm“ kneten. Dann mit den kompletten Handflächen zu einer etwa 3 cm hohen „Rolle“ in Backblechbreite ausrollen.
- Mit Wasser leicht von allen Seiten bepinseln und dann im Zucker wenden.
- Nochmals für eine gute Stunde in den Kühlschrank (damit er besser zu schneiden ist) und danach in ein Zentimeter breite Scheiben schneiden.
- Auf dem Backblech verteilen und bei 190 Grad etwa 8 -10 Minuten in den Backofen.
- Tadaaaa, schon fertig. Wirklich kein Hexenwerk und obendrein bestimmt leckerer als das Knusperhäuschen bei Hänsel und Gretel!
Schwarz-Weiß Gebäck – bringt Abwechslung ins Plätzchengepäck
- Für den Schokomürbteig einfach 15 g Kakao zur Hälfte des oben beschriebenen Grundteigs geben und ebenfalls über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
- Wie beim Heidesand mit den Händen auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche kurz etwas „warm“ kneten. Dann mit den kompletten Handflächen den schwarzen und den weißen Teig zu einer etwa 1,5 cm hohen „Wurst“ in Backblechbreite ausrollen. Beide übereinander verknoten dann und zusammenrollen.
- Nach einer guten Stunde im Kühlschrank ebenfalls wieder in ein Zentimeter breite Scheiben schneiden und dann für 8-10 Minuten bei 190 Grad in den Backofen. Abkühlen lassen, essen und genießen!
Buttergebäck – der Klassiker für jeden Zweck
- Das kennt bestimmt jeder und mit dem oben beschriebenen Grundteig schmeckt es Groß und Klein. Den Teig nach etwas Kneten auf einer bemehlten Arbeitsfläche gleichmäßig ausrollen. Wenn ihr zu Hause keine silbernen „Ausrollhöhenhilfen“ habt, solltet ihr etwa 3 Millimeter Teighöhe anpeilen.
- Mit den Förmchen eurer Wahl ausstechen und die Motive auf dem Backblech verteilen.
- Noch mit etwas Eigelb bestreichen, das Buttergebäck nach Lust und Laune mit Streuseln verzieren und bei 160 Grad etwa 10 Minuten in den Backofen.
Und falls bei euch zu Hause auch einmal etwas schiefgehen sollte: don’t worry, das passiert in den besten Backfamilien ;-)!
Vanillekipferl – der Gipfel des süßen Vanillegeschmacks
Noch ein Klassiker, der natürlich nicht fehlen darf und mit den nachfolgenden Zutaten aufs Backblech kommt (die Zutaten der Reihe nach während dem Rühren in die Schüssel geben, in Folie wickeln und optimalerweise wieder ebenfalls eine Nacht ruhen lassen):
- 290 g Puderzucker
- 580 g Butterfett
- 870 g Mehl
- 70 g Eigelb (das Eigelb von circa 3 Eiern)
- 175 g Mandelgrieß
- 4 g Vanille
- 1 g Salz
- Den Kipferlteig in Stäbchen schneiden, etwa vier auf zwei Zentimeter.
- Mit den Händen rollen, die Ecken wie bei Schupfnudel formen und dann in der typischen Vanillekipferl Form eng aneinander aufs Backblech legen.
- Bei 170 Grad etwa 20 Minuten in den Backofen und herausnehmen, wenn sie anfangen, sich leicht zu bräunen.
Die Plätzchen immer im Blick behalten! Denn wie schon gesagt, machmal sind sie auch schon 2, 3 Minuten vorher perfekt gebacken.
- Zucker zum Wenden vorbereiten. Wir haben hier vorab normalen Zucker mit Vanille vermischt!
- Gleich nach dem Backen die noch warmen Vanillekipferl in der Zuckermischung wenden und dann auskühlen lassen. Etwas aufpassen, da sie so warm noch sehr zerbrechlich sind, aber so hält der Zucker am Besten.
- Abkühlen lassen, schmecken und staunen!
Husarenkrapfen – werden auch deinen Gaumensaft anzapfen ;-)
Für den Teig benötigt ihr:
- 600 g Mehl
- 80 g gemahlene Haselnüsse
- 400 g kalte Butter
- Vanille
- 2 Eigelb
Sowie 100g Johannisbeergelee und 1-2 EL Puderzucker für die Garnitur!
- Nachdem ihr alle Teigzutaten zu einem glatten Teig geknetet und ihn wieder über Nacht im Kühlschrank habt ruhen lassen, rollt ihr ihn ähnlich wie beim Heidesand.
- Davon etwa 2-3 Zentimeter große Stücke abschneiden und daraus Kugeln formen.
- Auf dem Backblech verteilen und mit dem Kochlöffel in jede Kugel eine Mulde drücken.
- Das Johannisbeergelee in die Mulde spritzen und dann für etwa 15 Minuten bei 180 Grad in den Backofen.
- Aus dem Backofen nehmen, abkühlen lassen und dann mit Puderzucker „besieben“. Sieht aufwendiger aus als es ist, also nachmachen, begeistert sein und weitererzählen!
Nach der Arbeit ist vor dem Verpacken!
Hand in Hand bzw. nebeneinander war jeder in der Verpackungsschlange für 1, 2 Plätzchen-Sorten zuständig und so füllten sich die 101 Weihnachtstüten schnell. Wir hoffen sehr, dass das Resultat bei den Adressaten genauso gut ankommt wie bei den Absendern :-)
Neben zahlreichen Weißwürsten und „Brezn“ zum Mittagessen, kamen wir zum Kaffee noch in den Genuss, einige Highlights der Patisserie zu kosten. Unser einheitliches Testurteil wollen wir euch nicht vorenthalten: Gaumenschmaus hoch zehn, unbedingt probieren!!!
Lieber Thorsten, lieber Frank, es war wirklich ein toller und super interessanter Tag in eurer Lehrwerkstatt in Großheubach. Auf dieser Schulbank kann man wirklich Spaß haben und dabei noch etwas lernen. Auch an die Führung durch die Produktion denken wir gerne zurück und finden es super, dass so viel Wert auf Qualität und beste Arbeitsbedingungen gelegt wird. Wir sind echte Fans geworden und können die Patisserie nur wärmstens empfehlen! Fühlt euch da draußen mit unserem kleinen Backexkurs süß inspiriert und mit dem Duft frischer Plätzchen geküsst. Ihr wollt euch ein wenig in der Patisserie umschauen? Dann folgt gerne dem Link! PS: Hast du nach all den Leckereien jetzt noch Appetit auf schöne Brautkleider? Dann freut sich unsere aktuelle Brautkleider Kollektion schon sehr auf dich!